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Datenströme in zunehmend komplexen Industrieanlagen sicher beherrschen

In der Industrie sorgt die wachsende Zahl an IoT- und Feldgeräten für einen exponentiellen Anstieg der Datenmengen, die es zu überwachen, aufzubereiten, zu verwalten und nutzbar zu machen gilt. Betriebsverantwortliche und Ingenieure, die sich mit Konfigurationsmanagement, Versionsverwaltung und Backups, mit Soft- und Firmwareupdates, Benutzerauthentifizierungen und einem Mangel an Sichtbarkeit in fragmentierten Produktionsumgebungen auseinandersetzen müssen, stellt dies vor immer komplexere Herausforderungen. In diesen FAQ erfahren Sie, was beim industriellen Datenmanagement hilft.

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Gibt es Überschneidungen und Redundanzen zwischen industriellem Datenmanagement und den IT-Investitionen von Unternehmen?

IT und OT haben sich getrennt voneinander entwickelt. Mit zunehmender Automatisierung und Digitalisierung offenbaren sich nun die Schwächen des industriellen Datenmanagements. Während die IT große Fortschritte bei der Verfügbarkeit und Nutzbarkeit unterschiedlicher Datensätze erzielt hat, hinkt der Bereich OT beim digitalen Asset-Management hinterher. Für die Versionskontrolle, das automatische Sichern und Wiederherstellen sowie die Transparenz von Anlagenabläufen kommt oftmals ein Potpourri aus verschiedenen geräte- oder anbieterspezifischen Lösungen zum Einsatz. Eine derart fragmentierte Managementlandschaft macht es unmöglich, das volle Potenzial von Datenanalysen für bessere, sicherere und schnellere Entscheidungen auszuschöpfen.

Was sind die wichtigsten Elemente einer Datenmanagementlösung für die Industrie?

Das standardisierte Verwalten von Software, Firmware und Konfigurationseinstellungen zählt zu den Eckpfeilern des modernen Anlagenbetriebs. Die Möglichkeit zur Anbindung an alle gängigen automatisierten Produktions- und IoT-Geräte ist die Grundvoraussetzung für den vollen Überblick über Programmupdates und eine umfassende Versionskontrolle. Bei Geräteausfällen erfolgt die Wiederherstellung von Kontrollprogrammen noch allzu oft mit veralteten oder ungeeigneten Versionen und Einstellungen. Dies kann zu unnötig langen Ausfallzeiten und einer fehlerhaften Produktion führen, die dann entweder aussortiert oder nachbearbeitet werden muss.

 

Wir haben jetzt eine zentrale Stelle für die Datenablage und eine klare Rechtestruktur. Auch die Transparenz, wer, wo, wann, was geändert hat sowie die Änderungsgründe sind ersichtlich. Die Sourcecode-Verwaltung ist möglich und der Versionsvergleich nützt der Standardisierung. Das Handling, wenn etwas geändert wird, ist klar: Datei auschecken – Sperrstatus setzen – ändern – einchecken. All das ist dokumentiert, jederzeit nachvollziehbar und trägt zur Standardisierung und damit zu unserer Weiterentwicklung bei.

Karl-Heinz Büchel, Leiter Steuerungstechnik & Automatisierung ELWEMA Automotive GmbH

Welche Vorteile bietet eine Datenmanagementplattform noch?

Mit einer umfassenden Versionsverwaltung haben Anlagenbetreiber jederzeit Zugriff auf die neueste Version einer Soft- oder Firmware und sehen möglichen Änderungsbedarf. Durch die Automatisierung sämtlicher Backups können die Betriebsverantwortlichen Zeit und Arbeit sparen, Fehlerquellen minimieren und zuverlässige Momentaufnahmen der gesamten Produktionsumgebung erhalten. Eine benutzerfreundliche Datenmanagementplattform erschließt wertvolle Business-Intelligence-Potenziale, indem sie komplexe fragmentierte Produktionsumgebungen zusammenführt und analysiert. Durch ein verbessertes industrielles Datenmanagement, das Informationen der Feld-, Steuerungs- und Prozessleitebene digital mit der Managementebene verknüpft, können Unternehmen ihre Gesamtanlageneffektivität erhöhen. Sie erhalten Aufschluss darüber, wie effizient Komponenten genutzt werden und wie hoch deren Änderungsgrad im Einzelnen ist. Darüber hinaus können sie den Standardisierungsgrad und damit die Effizienz erhöhen, indem sie Leitlinien und Best Practices für Assets und Konfigurationseinstellungen einführen.

Inwiefern verbessert eine Datenmanagementplattform die Compliance?

Compliance Management wird vor dem Hintergrund sich rasch ändernder Regelwerke immer wichtiger. Zu nennen sind etwa das IT-Sicherheitsgesetz für KRITIS-Betriebe, die Anforderungen gemäß FDA 21 CFR Part 11 sowie GxP-Vorgaben hinsichtlich Qualitätssicherung, Produktionsdokumentation und Nachweispflichten. Eine integrierte Dokumentation und regulatorische Workflows, beispielsweise für den Freigabeprozess, tragen zu einem zuverlässigen und lückenlosen Compliance Management bei, das Risiken reduziert und regelkonforme, nachverfolgbare sowie auditierbare Produktionsabläufe sicherstellt.

Portrait Matthias Teitge von Wolters

Cyberangriffe sind eine reale Gefahr für uns. Nach außen hin wollen wir eher mehr als zu wenig abgeschirmt sein! Die Nachvollziehbarkeit aller Datenzugriffe samt Zeitstempel haben mit zur Entscheidung für AUVESY-MDT beigetragen.

Matthias Teitge, Leiter Anlagenwirtschaft bei Hofbrauhaus Wolters

Wie wirkt sich Anlagendatenmanagement auf die Cybersicherheit aus?

In der Industrie ist heutzutage alles vernetzt oder wird es bald sein. Cyberkriminelle suchen unermüdlich nach Netzwerkverbindungen, die Betreiber vielleicht gar nicht auf dem Schirm haben. So können immer neue problematische Sicherheitslücken entstehen und damit Einfallstore für den Diebstahl geistigen Eigentums, für Ransomware und Cybervandalismus. Ransomware kann verheerenden Schaden anrichten, indem sie den Betrieb so lange lahmlegt, bis ein Lösegeld an den Angreifer gezahlt wird – oftmals in schwer rückverfolgbarer Kryptowährung. Mit einer effektiven Datenmanagementplattform können Anlagenbetreiber wirksam gegen Sicherheitsschwachstellen vorgehen und ihre Produktionsumgebungen vor Angriffen, Schaden und Ausfallzeiten schützen. Die Möglichkeit zur raschen Wiederherstellung von Versionsständen vor dem Angriff macht Produktionsumgebungen und Geräte unempfindlicher gegenüber unbekannten Bedrohungen.

Entscheidungsträger müssen konkurrierende Ressourcenbedarfe abwägen. Weshalb sollten sie dem Datenmanagement besonders hohe Priorität einräumen?

Daten gelten in unserem digitalen Zeitalter als das neue Gold, denn mit ihnen lässt sich Wert schöpfen. Dafür müssen Unternehmen die Daten systematisch auswerten und die gewonnenen Insights für bessere, sicherere und schnellere Entscheidungen nutzen, um so die Anlagenproduktivität zu erhöhen. Durch weitere Industrial-IoT-Geräte, Roboter und Automatisierungslösungen werden Produktionsumgebungen künftig noch komplexer. Um diese Komplexität einfach beherrschbar und Unternehmen damit resilienter, agiler und rentabler zu machen, ist Datenmanagement in solchen Umgebungen unerlässlich.