Damit auf Bohrplattformen Öl gefördert werden kann und Schiffe auslaufen können, setzt Siemens Energy auf optimalen Service - und setzt dafür die AUVESY-Software versiondog ein.
Stellen Sie sich eine Batterie vor! Vielleicht denken Sie dabei an gewöhnliche Haushaltsbatterien, wie Sie sie zum Beispiel für Ihre TV-Fernbedienung benötigen. Vielleicht denken Sie auch an eine deutlich größere Autobatterie? Bei den Stromspeichern von Siemens Energy geht es jedoch um ganz andere Dimensionen! Was der Nutzer in der zentralen Steuereinheit als "eine XXL-Batterie" wahrnimmt, ist eigentlich ein sogenanntes Energiespeichersystem: Je nach Energiebedarf sind hier bis zu 30 Schaltschränke aneinander gekoppelt. Und damit nicht genug: In jedem Schaltschrank sind jeweils 9 Batteriemodule in Serie geschaltet, die wiederum aus 28 Zellen bestehen.
Und wer braucht solche Big-Packs? "Elektromobilität auf dem Meer" soll mit Diesel und Schweröl betriebenen Motoren vergessen lassen. Inzwischen sind mehrere Fähren mit Null-Emission auf den Fjorden unterwegs und auf Bohrplattformen gehören Antriebe, die für Spitzenlasten konzipiert waren, nach und nach der Vergangenheit an. Die Antriebseinheiten inklusive Schaltanlagen, Steuerung und Stromversorgung werden bei Siemens Energy in Trondheim gefertigt. Jan Peterson ist dort Produktionsingenieur bei Siemens Energy AS und hat zuvor Software für Antriebe programmiert - ein Kenner von Hard- und Software also. "Die weltweite Betreuung und Verantwortung erfordert einen vollständigen und einheitlichen Überblick über alle Projekte und Versionen", schildert Jan Petersen. "Dabei ist versiondog ein ganz wertvolles Tool, von dem heute etwa 300 User bei uns profitieren."
Zur Erinnerung: versiondog dient der Versionsverwaltung für die Instandhaltung und dem Change Management für die automatisierte Produktion. Siemens Energy nutzt beide Einsatzmöglichkeiten intensiv.
Der Hauptgrund, versiondog einzusetzen, war der Wunsch nach einem vollständigen und einheitlichen Überblick über alle Projekte und Versionen in Produktion und Instandhaltung. Auch beim globalen Technikereinsatz wollten wir einfach alle Daten der Automatisierung für alle Anwendergruppen in einem einzigen System vereinen. Diese Erwartungen wurden mit dem Einsatz von versiondog uneingeschränkt erfüllt.
Beispiel Instandhaltung: Serviceeinsätze gibt es weltweit und meist muss es schnell gehen. Der Servicetechniker holt sich sein Projekt einfach per Check-out vom zentralen versiondog Server in Trondheim auf sein Programmiergerät und hat damit gleich die aktuellste Engineering Version bei sich vor Ort zur Verfügung. Wenn der Service abgeschlossen ist, wird die neue Version wieder auf dem versiondog Server eingecheckt. Damit steht jedem berechtigten Benutzer die jeweils neueste Version zur Verfügung. Andere Benutzer können je nach den Ihnen zugeteilten Benutzerrechten ihrerseits Änderungen an einem Projekt vornehmen.
Jan Petersen schildert die Herausforderungen vor der Einführung von versiondog: "Bei den weltweiten Einsätzen speicherten die Servicetechniker früher ihre Dateien zunächst lokal auf ihrem Computer. Nicht in jedem Fall gelangten die neuen Versionen anschließend zeitnah auf den zentralen Server und damit auch ins Engineering, im schlechtesten Falle auch nie, weil die Ablage auf dem Server in Vergessenheit geriet."
Der Rückblick auf die bisherigen Vorgehensweise ist alles andere als wehmütig, wie Petersen bestätigt: "Alle sehen bei versiondog die Vorteile gegenüber zip-Dateien." Denn bevor versiondog bei Siemens Energy AS Einzug hielt, war es üblich, aktuelle Software-Versionen in einem zip-File zu speichern und um Datum und Uhrzeit zu ergänzen. Aufgrund zahlreicher manueller Eingaben barg dieser Weg das Risiko fehlerhafter Eingaben. Dieses Fehlerrisiko entfällt mit der Versionierung durch versiondog, bei der automatisch festgehalten wird, wer wann wo was geändert hat. Einzig der Änderungsgrund selbst (warum) wird manuell mitgeführt.
Wie läuft es im Engineering für die Antriebe, Schaltanlagen und Batterien? Der zuständige Entwickler checkt 'sein' Projekt, für das er das erforderliche Benutzerrecht hat, auf sein Programmiergerät aus, und arbeitet - bei entsprechender Einstellung exklusiv - an der neuen Version. Ist diese abgeschlossen, checkt er sie auf dem versiondog Server ein, womit sie anderen berechtigten Entwicklern zur Bearbeitung zur Verfügung steht.
Es kann also nicht mehr passieren, dass versehentlich auf Basis einer falschen Version entwickelt wird - sofern der Entwickler die neueste Version als 'seine' Version vor Aufnahme seiner Tätigkeit auf sein Programmiergerät ausgecheckt hat.
Was Jan Petersen ebenfalls schätzt, ist der freie Vergleich, mit dem sich außerhalb von versiondog auf dem Rechner liegende Dateiformate im Detail gegenüberstellen lassen. "Da sieht man sofort, wo etwas geändert wurde. Deshalb nutzen wir diese Funktion recht häufig, denn sie spart viel Zeit im Vergleich von Word oder PDF-Dokumenten, ebenso wie bei S7-Projekten."
Bei der Frage nach den größten Mehrwerten durch versiondog muss Jan Petersen nicht lange nachdenken: "Der Hauptgrund versiondog einzusetzen, war der Wunsch nach einem vollständigen und einheitlichen Überblick über alle Projekte und Versionen, ob zur Reduzierung von Stillstand in der Produktion durch sofortige Verfügbarkeit, zur lückenlosen Versionierung im Engineering oder zur Begleitung der globalen Einsätze der Servicetechniker mit konsistenten Daten. Dabei sind Backups und die Versionierung als wichtigste Aspekte zu nennen. Unsere Erwartungen wurden mit dem Einsatz von versiondog uneingeschränkt erfüllt."