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Multifunktionstool für Profi-Werkzeuge

In einer Fertigung von der Größe und Spezialisierung wie bei Stihl müssen die Anlagenbetreiber und Instandhalter den Überblick behalten. Schon lange wird dort keine Zeit mehr mit der Suche nach Softwareversionen oder Anlagendokumentationen vergeudet - denn mit versiondog herrscht Ordnung.

STIHL Instandhaltung mit versiondog

Die Instandhaltung bei Stihl ist zweiteilig organisiert. Jeder Produktionsbereich hat seine Instandhalter-Teams, die mit sehr guter Anlagenkenntnis das „Tagesgeschäft“ betreuen. Übergeordnet gibt es einen zentralen Instandhalter-Pool mit Spezialisten, welche die Teams vor Ort unterstützen, wenn es zeitlich eng wird oder spezielles Know-how gefragt ist. Dabei haben es die Instandhalter der Werke in Waiblingen und Ludwigsburg schon wegen der räumlichen Nähe einfach, sich miteinander auszutauschen und Erfahrungen weiterzugeben. Mit den Instandhaltern in der Schweiz, den USA, Brasilien oder China gibt es einen weniger häufigen, allerdings nicht weniger intensiven Austausch beispielsweise in Workshops oder durch die Mitarbeiter des hauseigenen Betriebsmittelbaus.

Dieser hauseigene Betriebsmittelbau, der Fertigungsmittel und Anlagen für die einzelnen in- und ausländischen Werke entwickelt und realisiert, ist einer der Wettbewerbsvorteile von Stihl. Im Betrieb hat es – jedenfalls aus Sicht der Instandhalter – den unschätzbaren Vorteil, „dass der Anlagenbauer im Haus und daher schnell verfügbar ist“, wie Thomas Ruppmann, der seit 1991 bei Stihl in der zentralen Elektrokonstruktion tätig ist, bemerkt. „Wenn wir eine Anlage bauen, dann sind wir ein Maschinenleben lang in der Verantwortung. Von daher haben wir schon bei der Planung und beim Bau ein Interesse daran, dass die Anlage qualitativ hochwertig ist und wenig Probleme bereitet.“ Ziel sei es, eine möglichst hohe Verfügbarkeit der Produktionsanlagen zu erreichen. Thomas Ruppmann ist versiondog User der ersten Stunde: „Wir machen zu zweit die Benutzerverwaltung, legen die Backup-Jobs an und schauen, dass das System am Laufen bleibt.“ Unterstützung bekommen sie dabei von der zentralen IT, die auch die Netzwerkinfrastruktur und Server zur Verfügung stellt. Ruppmann hat schon mit dem Vorgängerprodukt VersionWorks gearbeitet und begleitete den Umstieg auf versiondog. Seine Erfahrung mit der AUVESY Software beschreibt er so: „Es ist ein komfortables, einfach zu bedienendes Tool, das einem die tägliche Arbeit erleichtert.“

Zu Beginn des Sicherungszeitalters sei die Datenverwaltung noch kein Problem gewesen, zumindest, wenn es um die Suche nach der aktuellsten Softwareversion ging, so Ruppmann. Da habe es sehr voluminöse Programmiergeräte gegeben, die auf eigenen Wagen in die Fertigung gefahren wurden. „Da war klar, wo die Daten sind“, erinnert er sich. Mit Beginn der Datensicherung auf Diskette, erst recht mit den USB-Sticks, sei das schon schwieriger gewesen. Es bestand das Risiko, Datenträger zu verlieren. Dennoch seien die Fertigung und das Produktionsumfeld immer gut organisiert gewesen. Daher sei der Grund für die Einführung von versiondog 2009 nicht so sehr der Leidensdruck bei der Suche nach der jeweils aktuellen Softwareversion gewesen, sondern das Bestreben, Prozesse zu optimieren: „Wir wollten auch an dieser Stelle besser werden.“ Nach und nach wurden alle Anlagen und Bereiche der Produktion in versiondog implementiert.

Heute sind es etwa 220 User, die bei Stihl am Stammsitz in Waiblingen mit versiondog arbeiten. Dabei geht es gar nicht nur um die Fertigung selbst, auch wenn Produktionsanlagen den Schwerpunkt bei der versiondog Nutzung ausmachen. Auch die Gebäudetechnik arbeitet damit: Schaltpläne sind ebenso abgelegt wie Programme zur Lüftungs- oder Lichtsteuerung. Darüber hinaus legen die Verantwortlichen für die Qualitätssicherung Prüfvorschriften ab. Die Anforderungen an diese Bereiche sind differenziert, entsprechend unterschiedlich sind die Zugriffsrechte vergeben, denn das Facility Management braucht eben andere Informationen als die Fertigung. Daher ist es wichtig, dass mit versiondog die Vergabe unterschiedlicher Zugriffsrechte möglich ist. Besonders restriktiv werden die Zugriffsrechte im Betriebsmittelbau gehandhabt, vor allem wenn es um Know-how-trächtige Anlagen geht. Daher komme versiondog nicht erst in der laufenden Anlage zum Einsatz, wie Thomas Ruppmann sagt: „Wir nutzen das System im Betriebsmittelbau schon bei der Anlagenerstellung, um Zwischenstände zu archivieren.“ Manchmal stelle sich im Laufe der Inbetriebnahme heraus, dass ein Abschnitt neu programmiert werden müsse. Dann sei es vorteilhaft, wenn auf eine Vorgängerversion zurückgegriffen werden könne.

STIHL versiondog als Multifunktionstool

versiondog als „Multifunktionstool“

Ruppmann: „Auf jeden Fall haben wir ein Tool, mit dem wir an Ort und Stelle auf alle erforderlichen Informationen über die Anlage zugreifen können. Und oft reduziert dieser schnelle Zugriff auch die Stillstandszeiten einer Anlage.“ Mit Hilfe eines flächendeckenden WLANs sind über versiondog nicht nur die Programmstände der jeweiligen SPS, sondern auch elektrische und pneumatische Schaltpläne, sogenannte „Quicktipps“, wie es die Instandhalter nennen, in allen Produktionsbereichen vor Ort verfügbar. Also Einstellhinweise oder Unterlagen mehr oder weniger exotischer Baugruppen.

Gestartet hatte man das versiondog Projekt ganz klassisch mit der Sicherung von SPS-Software. Je sicherer man bei der Handhabung und Bedienung geworden sei, desto mehr Möglichkeiten hätten sich den Anwendern gezeigt. Sehr geschätzt werde auch, dass ebenfalls die benötigten Editoren integriert seien und in gewohnter Umgebung gearbeitet werden könne. „Wir mussten lediglich die Verzeichnis- bzw. Ablagestruktur definieren. Vom System her war kein Programmieraufwand notwendig“, meint Ruppmann.

versiondog ist ein rundes Tool, das uns die Arbeit immens erleichtert. Funktionalitäten wie der Versionsvergleich sind sogar deutlich besser als die Lösungen der einzelnen Gerätehersteller. Das macht versiondog so attraktiv!

Thomas Ruppmann, Abteilung Elektrokonstruktion bei der Andreas Stihl AG Co. KG
STIHL: Arbeitserleichterung durch versiondog

Inzwischen sind in allen deutschen Stihl-Werken rund 3.000 Anlagen in versiondog archiviert, in der Summe sind das zirka 7.600 Komponenten. Als Standard wurden für jede Anlage drei Komponenten definiert: die Software, d.h. das Steuerungsprogramm, Schaltpläne und Dokumentation. Bei Bedarf lassen sich die Komponenten weiter mit Unterverzeichnissen strukturieren oder durch Komponenten für eine Roboter- oder Schraubersteuerung ergänzen. Unter „Dokumentation“ können sich vielerlei Informationen verbergen: PDF-Dokumente ebenso wie Exceltabellen –alles, was (steuerungstechnisch) als Dateiformat vorkommen kann. Seit Beginn der Datenaufzeichnung sind insgesamt über 46.000 Versionen im Archiv gespeichert. Der Speicherbedarf auf dem Server beträgt nicht einmal 1,5 GB.

Man könnte die Frage stellen, ob es bei derart vollgepackten Verzeichnissen nicht störend lange Prozesse beim Arbeiten gibt, was die schnelle Wiederinbetriebnahme nach einem Stillstand verzögen könnte. Die Antwort lautet „Nein“, denn um Zeit zu sparen, wird bei Stihl standardmäßig immer nur die letzte Version heruntergeladen. „Außerdem“, so Ruppmann, „geht z.B. ein Vergleich von einer S7-Einheit sehr schnell.“ Der webbasierte Anlagenstatus, ein versiondog Feature, mit dem sich hilfreiche aktuelle Zusatzinformationen wie installierte Firmware, MLFB-Nummern, Force-Werte, Speicherauslastung oder auch Zykluszeitüberschreitungen anzeigen und lokalisieren lassen, wird bei Stihl derzeit noch nicht genutzt. Bei der großen Komponentenanzahl klingt die Lösung für Ruppmann jedoch sehr interessant. „Gerne nutzen wir die Möglichkeit, den Anlagenstatus einmal testweise einzusetzen.“

STIHL: Steuerung, Schaltpläne und Dokumentation für jede Anlage

Die Anlagen werden bei Stihl täglich gesichert, damit stets die aktuellen Produktionsdaten vorliegen. Zusätzlich ermöglichen die Backups, unbeabsichtigte Änderungen zu detektieren. Die Backups laufen im Hintergrund; müssen also nicht gezielt beobachtet werden. Bei Auffälligkeiten wird sofort jemand aus dem zuständigen Team per Email benachrichtigt. Zur  qualitätsorientierten Arbeit gehört es bei Stihl, auch bei der Datenmanagementsoftware mit der jeweils neuesten Version zu arbeiten. Updates werden zeitnah eingespielt. Als Prädikat will es Thomas Ruppmann verstanden wissen, dass er die Service-Hotline von AUVESY nur selten in Anspruch nehmen müsse. „Das System läuft stabil und ist sehr intuitiv zu bedienen.“ Es spreche für die Qualität des Produktes, wenn man den Support nicht so häufig brauche. Die unkomplizierte Handhabung von versiondog schlägt sich auch im Schulungsaufwand nieder. Neue Mitarbeiter kommen schon nach kurzer Einarbeitung mit dem System zurecht und generell ist die Akzeptanz im Team sehr hoch. Laut Ruppmann sehen die Kollegen die Vorteile tagtäglich in ihrer Arbeit, da alle relevanten Daten jederzeit und überall verfügbar sind.

Und welche Bilanz zieht Ruppmann, wenn es um den Return on Invest geht? „Die Vorteile von versiondog lassen sich nur schwer in Euro beziffern, da vor allem die weichen Faktoren den Mehrwert zeigen. Subjektiv ist es mit versiondog deutlich einfacher geworden.“ Die finanzielle Einsparung sei bei der Beschaffung gar nicht im Vordergrund gestanden, sondern die transparente und nachvollziehbare Dokumentation. Einsparungseffekte seien ein angenehmer Nebeneffekt. „Der Suchaufwand nach der aktuellen Softwareversion entfällt komplett. Man weiß immer, wo man suchen muss.“ Zudem könne man sich durch die regelmäßigen Backups darauf verlassen, dass immer die aktuellste Version der Steuerung abgelegt sei. Die Datenhaltung ist also einfacher und sicherer geworden. Durch die zentrale Datenablage in versiondog bestehe nun auch kein Verlustrisiko von Datenträgern mehr. Für Ruppmann steht fest: „versiondog ist ein rundes Tool, das uns die Arbeit immens erleichtert. Funktionalitäten wie der Versionsvergleich sind sogar deutlich besser als die Lösungen der einzelnen Gerätehersteller. Das macht versiondog so attraktiv!“

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