Jetzt soll der digitale Wachhund auch in den Niederlassungen Leoben und Schweden zum Einsatz kommen.
Von Experimentierfreude war bei der Beta-Version keine Rede. Als Werner Schauer 2009 zum ersten Mal mit versiondog in Berührung kam, war die Software für Daten- und Versionsmanagement noch in den Kinderschuhen. Viel Auswahl hatte der Leiter der SPS-Entwicklungsabteilung bei dem Intralogistikspezialisten Knapp damals nicht. Bis heute besetzt der IT-Spezialist Auvesy mit versiondog eine absolute Nische. Dennoch zeigte sich bereits ein Jahr später, dass es den Versuch wert war. versiondog, der Wächterhund – wie er intern gerne genannt wird –, verwaltet seitdem sämtliche Projekte und Versionen der SPS-Abteilung. Wird an einem Projekt etwas geändert, schlägt der Wächterhund Alarm. Wie unlängst bei dem eines deutschen Kunden – ein absolutes Muss, geht es doch um Gewährleistung.
Schwerpunktmäßig benutzt Schauer versiondog, um Kundenprojekte zu versionieren und zu archivieren. „Das heißt, komplexe Logistikanlagen werden für Kunden entwickelt und mit einem gewissen Anlagenstand ausgeliefert“, erklärt Schauer. „versiondog komprimiert die Versionen und passt auf, dass keine älteren verloren gehen.“ Wo also früher mühsam mit Zahlen- und Buchstabenkombinationen archiviert wurde, erledigt das heute der clevere Datenmanager automatisch. Interessantes Detail: versiondog speichert nur die Änderungen ab, damit hält sich das Datenvolumen in Grenzen. „Spannend wird es bei Projekten, wo der Kunde auch Zugriff auf den Sourcecode hat“, verrät Schauer. Eben wie bei jenem deutschen Großbetrieb.
Dank des Wächterhundes konnten ständig Online-/Offlinevergleiche gezogen werden. „Erfolgten Änderungen durch den Kunden, hatten wir das im Blick“, so Schauer. Mit der Option des direkten Programmvergleichs wird versiondog auch zu einem blitzschnellen Datenretter. Fallen nämlich Automatisierungskomponenten aus, ermöglicht es die kontrollierte Wiederherstellung ohne Verzug und mit höchster Sicherheit. Die Daten bleiben dabei entweder direkt vor Ort auf den eigenen Servern oder in einer Cloudumgebung. Bei Knapp liegen die Daten auf firmeninternen Servern welche regelmäßig gesichert werden. „So haben nur wir bzw. der jeweilige Kunde Zugriff auf die Daten“, so Schauer.
Dank versiondog werden alle unsere Projekte sicher abgelegt und wir haben einen ständigen Änderungsvergleich.
Satte 1.429 Projekte mit über 5.720 Versionen beaufsichtigt versiondog mittlerweile bei den Grazern. Und dabei ist das noch die kleine Lizenz. Erst Anfang des Jahres entschied sich Schauer für eine Parallelservererweiterung. Da das Limit der verfügbaren User erreicht war, wurden früher allgemeine Dienstbezeichnungen als User definiert. Nun erhält jeder Mitarbeiter einen personalisierten Zugang. Im Moment definiert er gerade die Rollen für die interne EDV. „Alle können einfach mit ihrem Windows-Benutzernamen und Passwort auf sämtliche Versionen zugreifen“, so Schauer. Dank der Parallel Serverlizenz sollen nun auch die Standorte Leoben und Schweden folgen. Ob Schwede oder Österreicher: Dem Wächterhund ist das egal. Er behält alles im Blick und sorgt dafür, dass keine Daten verloren gehen.